Sonne im Weißlicht • Venus
Ort: | Katzelsdorf |
Datum, Zeit: | 17. August 2017, 12:45 bis 13:15 Uhr UTC |
Bedingungen: | wolkenlos, heiß |
Beobachter: | Jürgen Stöger, Viktor Wlaschitz |
Instrumente: | Orion ED 80/600 Refraktor, Canon 20D |
Am Ende meines diesjährig nur einwöchigen Urlaubs in “Balkonien” erhielt ich Besuch von Viktor. Kurzfristig entschlossen wir uns nachzusehen, wie unser Zentralgestirn denn im Moment aussieht. Nach dem flachen Sonnenfleckenmaximum im Februar 2014 (Zyklus 24) und der niedrigen Sonnenfleckenaktivität im ersten Halbjahr des Jahres 2017 erwarteten wir uns nicht viel.
Außer der Sonnenfleckengruppe NOAA 12671 waren keine Sonnenflecken zu erkennen. Der Hauptfleck von NOAA 12671 zeigte im Okular eine auffällige Lichtbrücke, der die Umbra schräg teilte. Weitere Daten zu NOAA 12671 können auf solarmonitor.org nachgelesen werden.
Ein wunderschöner Sommertag, aber für langes Beobachten und Fotografieren war die Hitze unterträglich.
Nach der Beobachtung der Sonne waren noch Planeten am Taghimmel unser Ziel. Den Anfang machte die -3,9 mag helle Venus, die sich 35° westlich der Sonne etwa 16° über dem Westhorizont befand. Venus konnte über den Koordinatenabgleich leicht gefunden werden und zeigte eine leichte Phase (80 % beleuchtet). Eine Aufnahme mit höherer Brennweite hätte keinen Sinn gemacht, zu unruhig war die Luft in diesem Bereich.
Mars und Merkur waren zu schwach und standen zu nah bei der Sonne, sodass sie als Beobachtungsobjekte ausschieden. Jupiter wurde noch angefahren; allerdings gelang es uns nicht, den -1,8 mag hellen Planeten zu sehen. Mittlerweile zeigten sich am Westhorizont bereits die ersten Wolken einer Schlechtwetterfront und wir entschlossen uns zum Abbruch.
In der Sternwarte befinden sich auch langbeinige Wespen, die an zwei Stellen mit dem Nestbau beschäftigt sind. Es ist an der Zeit, Löcher in der Wand, die als Einflugschneisen dienen, zu verschließen.
Bericht von Jürgen Stöger