Die visuelle Beobachtung, aber auch die Fotografie “unserer” Planeten – vor allem der Planeten Mars, Jupiter und Saturn – zählen mitunter zu den interessantesten Tätigkeiten eines Amateurastronomen. Wer je einmal auf Jupiter die Bänder sowie andere Einzelheiten wie etwa den Großen Roten Fleck, die Ringstruktur des Saturns und die Albedostrukturen des Mars studiert hat, weiß wovon ich spreche.
Die Planetenbeobachtung erlebte ihre Hochblüte im 18. und Ende des 19. Jahrhunderts. Berühmte Beobachter wie etwa Cassini, Herschel, Beer und Mädler, Sciaparelli, Lowell haben mit ihren Beobachtungsergebnissen und detailgetreuen Zeichnungen dazu beigetragen, dass die Beobachtung der Planeten noch immer eine große Faszination auf die Amateurastronomen ausübt.
Merkur, Venus
Die beiden Bahnen der Planeten Merkur und Venus um die Sonne verlaufen innerhalb der Erdumlaufbahn. Dementsprechend kurz und schwierig sind ihre Sichtbarkeitszeiten.
Mars
Die Sichtbarkeiten von Mars sind aufgrund seiner exzentrischen Umlaufbahn unterschiedlich. In sehr günstigen Periheloppositionen zeigt Mars eine Fülle an Oberflächendetails.
Jupiter
Der Gasgigant des Sonnensystems ist zu jeder Zeit ein dankbares Beobachtungsobjekt, denn seine scheinbaren Durchmesser schwachen zwischen 40 und 50″. Details der hochliegenden Atmosphäre können auch in kleinen Teleskopen beobachtet werden.
Saturn
Saturn ist eine Schönheit. Mit der Ringstruktur ist der Planet ein einzigartiger Anblick im Fernrohr. Aber der Gasriese hat mehr zu bieten.
Uranus
Die im Teleskop grünblau erscheinende Scheibe zeigt bei sehr guten Bedingungen auch Struktur.
Neptun
Seit der “Degradierung” von Pluto im Jahre 2006 ist Neptun äußerster Planet des Sonnensystems. Obwohl er ein Gasriese mit
fast 50000 km Äquatordurchmesser ist, erscheint er aufgrund der großen Entfernung nur als kleines etwa 2″ großes Scheibchen.
Zwergplanenten
Die Kategorie Zwergplaneten wurde von der IAU im August 2006 festgelegt und bezeichnet Himmelskörper in Kugelgestalt, die eine Umlaufbahn um die Sonne besitzen, allerdings im Gegensatz zu Planeten ihre Umlaufbahn von anderen Objekten nicht freigeräumt haben.
Tipps zur Planetenbeobachtung
Die Beobachtung der Planeten erfordert in der Regel hohe Vergrößerung, um Details auf den kleinen Planetenscheibchen sichtbar zu machen. Hohe Vergrößerung können aber nur dann eingesetzt werden, wenn die Atmosphäre der Erde mitspielt und die Beobachtungsinstrumente von hoher Güte sind.