Mondsichel und Milchstraße
Ort: | Katzelsdorf |
Datum/Zeit: | 20. August 2020, 18:49 – 19:00 UT, 22:30 – 23:00 UT |
Bedingungen: | Wolkenlos, am Abend gute Transparenz, freisichtig Sterne bis 5.5 mag erkennbar |
Beobachter: | Jürgen Stöger |
Instrumente: | Fujinon 7×50 Fernglas, Canon 6D, Canon 100-400 mm (Mond), Sigma 14 mm (Milchstraße) |
Während der Gartenarbeit in der beginnenden Abenddämmerung schweifte mein Blick Richtung Westen und ich konnte die junge, zunehmende Mondsichel tief am Westhorizont erspähen. Neumond war am 19. August 2020, 04:42 Uhr MESZ. Zum Zeitpunkt der Fotos war die Mondsichel also ca. 38 Stunden alt. Der Mond verlor schnell an Höhe und verschwand hinter einer Hecke. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen und die Nacht sollte noch viel versprechen.
Später am Abend gegen Mitternacht beobachtete ich mit dem Fujinon 7×50 Feldstecher die Sommermilchstraße; die Sternwarte zu öffnen und mit den großen Teleskopen auf Jagd zu gehen, danach war mir nicht. So beschränkte ich mich auf die auffälligen großen Sternhaufen und Nebel des Sommers; vor allem im Schützen und rund um die Milchstraßenwolke M 24 und Schildwolke (darunter Lagunennebel M 8, Trifidnebel M 20, M 22, Omeganebel M 17, Adlernebel M 16, M 11…).
Jupiter und Saturn befanden sich im Meridian östlich der Milchstraße. Bei Jupiter waren im 7×50 Feldstecher 3 Monde erkennbar (lt. Planetariumsprogramm waren tatsächlich alle 4 Galileischen Monde zu sehen; Europa und Kallisto standen zu dicht nebeneinander) stand. Die Milchstraße war aufgrund der guten Transparenz einfach erkennbar mit der dunklen, senkrechten Teilung. Die Milchstraßenwolke sowie die Schildwolke stachen wie helle Wolken hervor, trotz der unnötigen, nahen Straßenlampen südlich des Beobachtungsstandorts.
Später im Osten wurden noch Mars und die Andromdaegalaxie M 31 sowie offene Sternhaufen in der Cassiopeia mit dem Feldstecher beobachtet.
Bericht und Fotos von Jürgen Stöger