2022-05-10

Mondkrater Clavius – Test der ASI 290MM

Ort:Katzelsdorf
Zeit:21:00 – 23:00 UTC
Bedingungen:Seeing schlecht
Beobachter:Jürgen Stöger
Instrumente:Celestron 11, ZWO ASI290MM, Televue Barlow 2x

Wirklich ewig lange habe ich mir vorgenommen, die “Planetenkamera” ZWO ASI290MM zu kaufen. Ich konnte mich beim gemeinsamen Namibia-Aufenthalt mit Robert 2018 von der Leistungsfähigkeit überzeugen und bin ihm sicherlich lange in den Ohren damit gelegen, dass ich sie mir sicher zulegen werde. Was ich sagen kann: der erste Test fiel vielversprechend aus. Ziel der Bemühungen war der Erdmond, mehr als einen Tag nach dem ersten Viertel, die Oberfläche fast zu 68% beleuchtet, immerhin 51° hoch über dem Horizont zum Zeitpunkt der Beobachtung stehend.

Den Grünfilter hatte ich zuvor mit einem Optiktuch gereinigt, die Glasabdeckung allerdings nicht; es handelt sich ja um eine fabriksneue Kamera im Auslieferungszustand, dachte ich. Das war ein Fehler, es war doch tatsächlich ein Staubkorn am äußeren Bereich des Aufnahmefelds sichtbar.

Ins Visier genommen wurde der Clavius, ein ca. 225 km fast kreisrunder Krater im südlichen Hochland des Monds befindlich, der mehrere kleine Krater z.B. Clavius C und D sowie die beiden größeren ca. 50 km großen Krater am Rand Porter und Rutherfurd enthält.

Im Programm Firecapture wurde die geringstmögliche Belichtungszeit eingestellt und mehrere Serien von ca. 120 Sekunden gezogen. Gestackt wurde mit Autostakkert, geschärft mit Registax 6.

Clavius, 2022-05-10
Clavius, Celestron 11 @ 5600 mm

Bericht und Fotos von Jürgen Stöger