2022-10-07 – Wulkaprodersdorf

Vollmondwanderung

Ort:Wulkaprodersdorf
Zeit:17:00 – 19:30 UTC
Bedingungen:n/a
Beobachter:Viktor Wlaschitz, Werner, Wolfgang
Instrumente:Montierung Losmandy GM-8, Teleskop Takahashi TSA102, Okulare TeleVue Plössl 20mm (ca 40fach), Vixen LVW 8mm (ca 100fach)

Zwei Freunde (Werner und Wolfgang) hatten mich einige Zeit zuvor gefragt, ob ich für die Vollmondwanderung der Naturfreunde mein Teleskop aufbauen und den Besuchern den Mond zeigen würde. Der Zeitpunkt war insofern günstig, weil auch Jupiter und Saturn am Himmel standen und so sagte ich gerne zu.

Um 19.00 h sind die Wanderer vom Treffpunkt losmarschiert und ich bin in der Zwischenzeit zum Ziel/Labstation gefahren und habe mein Teleskop mit Hilfe meiner Freundin aufgebaut. Strom kam von einem Generator der auch die Labstation mit Licht versorgte.

Die Helligkeit von der Beleuchtung und auch die paar Schleierwolken waren für die Beobachtung von Mond und Planeten kein Problem. So kurz vor 20.00 h sind die ersten Wanderer, darunter viele Kinder, eingetrudelt und haben sich gleichermaßen um die Labstation als auch um das Teleskop geschart.

Begonnen wurde mit dem Mond. Zum Glück war es noch nicht 100% Vollmond, sodaß sich am Mondrand einige Krater mit Schattenwurf plastisch abgezeichnet hatten. Beobachtet wurde hauptsächlich mit niedriger Vergrößerung bei 40-fach.

Der Anblick war für die Leute durchaus unerwartet detailreich, wie man an ihren Bemerkungen feststellen konnte. Nachdem alle einen Blick auf den Mond erhaschen konnten und vereinzelt auch mit dem Handy die Mondscheibe vom Okular abfotografiert wurde, ging die Reise zum Ringplaneten Saturn. Hier wurde das 8mm-Okular mit etwa 100-facher Vergrößerung verwendet. Im Gegensatz zum Mond natürlich wesentlich kleiner, war der Ring um den Planeten trotzdem sehr gut erkennbar und ein Spektakel.

Ein Kind (im Volksschulalter) hat anfangs mit dem etwas heiklem Einblickverhalten vom 8mm Vixen LVW-Okular nichts gesehen. Nach der Aufforderung, das Auge nicht ganz “aufzupressen” hat es geklappt und es war voll begeistert. Zitat “Nein, ich glaub’s nicht”” und nachdem es ein paar Schritte zur Seite gegangen ist “Ich kann das nicht glauben, nein, ich glaub’s nicht!” :-)))

Beim Schwenk zum Jupiter waren viele Besucher schon gegangen – es war mittlerweile doch etwas frisch geworden. Neben ein paar Wolkenbändern waren alle 4 Galileischen Monde sichbar. So gegen 22.00 h haben wir das Teleskop abgebaut. Zum Dank wurden wir von den Veranstaltern mit Speis und Trank versorgt. Ich glaube es hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht.

Bericht von Viktor Wlaschitz, Fotos von Johann Nabinger