2023-05-28

Mond, Galaxien und Quasar 3C273

Ort:Katzelsdorf
Zeit:19:55 – 22:00 UTC
Bedingungen:schlechte Transparenz, Mond mit 60 % beleuchtet
Beobachter:Gisela, Gerald Schneikart, Jürgen Stöger
Instrumente:Celestron 11 (280/2800), Takahashi FSQ, Atik CCD

Nach langem stand wieder einmal eine Besucherführung ins Haus, Gisela und Gerald schauten zu einer Beobachtung vorbei. Am Programm standen die üblichen Verdächtigen des späten Frühlingshimmels, aber zuvor domnierte noch der Mond das Geschehen. Zum Ziel habe ich mir gemacht, soviel wie möglich unterschiedliche Objektkategorien herzuzeigen; von Objekten in der Nachbarschaft bis weit entfernte Objekte.

Durchgängig visuell beobachtet wurde mit dem Celestron 11 Schmidt-Cassegrain-Teleskop.

Beobachtete Objekte:

Venus: Venus stand noch etwa 20 Grad über dem Horizont, strahlend leuchtend und zeigte sich mit deutlicher Phase – zu etwa 60 % beleuchtet.

Mond: zunächst wurde der 60% beleuchtete Mond formatfüllend hergezeigt; und anschließend bei höherer Vergrößerung (186x, 254x) die Tag-Nacht-Grenze abgefahren. Die Krater Porter, Clavius, Tycho, Pitatus, Eratosthenes und Plato waren unsere Ziele. Beeindruckend für die Gäste waren die Schattenwürfe der Zentralberge.

Die Kugelsternhaufen M 3, M 92 und M 13 wurden nacheinander beobachtet. Unterschiedliche Erscheinungsbilder mit dem Glanzstück M 13. Bei M 13 Beobachtung bis 280x.

Dann ein Schwenk zum planetaren Nebel M 57. Der Ringnebel war als wunderschönes Rauchringerl zu sehen, auch hier steigerten wir uns von niedriger Vergrößerung bis 280x.

Dann kamen Galaxien dran, ganz verwegen in Richtung Mond beim Kopf des Löwen die Galaxie NGC 2903 anvisiert, sichtbar aber nun ja, es war viel zu hell.

Zusätzlich wurden noch offene Sternhaufen hergezeigt. M 44, M 67 im Sternbild Krebs und M 56 in der Leier.

Zu späterer Stunde wurde noch die CCD-Praxis anhand kurzer CCD-Sequenzen demonstriert, um den Unterschied visueller Beobachtung zu CCD-Aufnahme zu zeigen. Zuerst wurden die Objekte visuell beobachtet bzw. versucht zu beobachten und danach folgte eine 60-sekündige CCD-Aufnahme und zwar von M 51, M 101 sowie M 97 und M 108.

Abgeschlossen wurde die Beobachtung mit einem Blick zu einem weit entfernten Quasar 3C 273 im Sternbild Jungfrau, Helligkeit +12,86 mag, Entfernung 2,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde.

Bericht und Fotos von Jürgen Stöger