Takahashi FSQ 106-ED

Flatfield Super Quadruplet Astrograph

Wie es dazu kam

Angeregt durch Robert Schulz, der bei einem Vereinstreffen der BAA im Sommer 2008 von der Bestellung eines Takahashi FSQ 106-ED berichtete, führte ich Recherchen über das optische System, Testberichte im Internet, Händler und Kosten durch. Teleskope des japanischen Unternehmens Takahashi zeichnen sich durch hohe Qualität in Optik und mechanischem Aufbau aus und glänzen mit hervorragender Abbildungsleistung und Verarbeitungsqualität. Zu diesem Zeitpunkt war ich für Astrofotografie mit einem Vixen R200SS mit Originalkorrektor und einem Skywatcher ED-Refraktor ausgestattet und nicht wirklich glücklich und fit für CCD-Imaging mit großem Chip. Die Entscheidung viel trotz des hohen Preises für die Basisausstattung relativ leicht.

Optisches Design

Der Takahashi FSQ-106ED ist ein apochromatischer Refraktor mit 4-linsigem Petzval-Design, wobei alle vier Linsen fest im Aluminiumtubus verbaut sind. Als Glassorte kommt im Gegensatz zum Fluorit-Vorgänger FSQ-106N bei allen vier Linsen ED-Glas zum Einsatz (Extra-low Dispersion, besonders niedrige Dispersion). Er besitzt eine Brennweite von 530mm und ein fotografisch nutzbares Feld von 9,5° (Bildkreis 88 mm).

Tubus und Mechanik

Er ist mit einem großen, fix angebauten 4“ Zahnstangen-Auszug ausgestattet, dieser besitzt hinten einen großen Kamera-Rotator, der Auszug verfügt über eine 1:7 Untersetzung um feinfühlig fokussieren zu können.

Kompakt und mit einem Durchmesser von 125mm (bei der vorschiebbaren Tauschutzkappe) und 7 kg Gewicht ist der FSQ-106ED ideal für die mobile Astrofotografie.

Zubehör

Optionales Zubehör ist für den Astrographen ausreichend verfügbar.

Reducer (0,73x). Der Reducer macht aus dem FSQ ein wahres Widefieldwunder mit einer Brennweite von 385 mm bei f/3,65. Er reduziert die Brennweite deutlich um den Faktor 0.73x, mit dem FSQ-106ED bekommt man so einen extrem schnellen 106mm f/3,65 Astrographen mit rund 6 Grad fotografischem Feld, beim FSQ-85ED sind es immerhin f/3,86 bei 7,7 Grad.

Extender (1,6x). Der Reducer macht aus dem FSQ einen Refraktor mit 850 mm Brennweite bei f/7,5. Er verlängert die Brennweite um den angegebenen Faktor und ist visuell als auch fotografisch zu verwenden, zum einen für die Beobachtung im höheren Vergrößerungsbereich, als auch zur Fotografie kleinerer Objekte. Mit ihm erreicht der FSQ-106ED auch visuell Bestleistungen auf dem Niveau der TOA-Geräte, hohe Vergrößerungen bei Mond- und Planetenbeobachtung sind kompromisslos möglich!

Anschluss teleskopseitig 2 Zoll Steckhülse (mit Filtergewinde), kameraseitig 2″ Klemmung. Zum Anschluss einer Kamera, benötigt man den CA35 Kameraadapter in der Version mit 2 Zoll Steckhülse (TKA31201) und den jeweiligen M54 wide t mount Bajonettring.

Der optimale Arbeitsabstand ist 117,7mm!

Als optionales Zubehör gibt es einen Reducer (Brennweite 385mm, f/3,65) sowie auch einen Extender (Brennweite 850mm, f/8), somit hat man 3 Brennweiten in einem Gerät und erreicht so einen flexibleren Einsatz.

Erfahrungen mit dem Gerät

Visuelle Beobachtung mit dem 4″ Astrographen sind ein Genuss.

Technische Daten

Optisches System:Refraktor,
4-linsiger Petzval Apochromat
Öffnung: 
106 mm
Brennweite:530 mm
Öffnungsverhältnis:f/5
Lichtsammelvermögen:229x
Auflösungsvermögen:1,30“
Bildkreis:88 mm